Bei den Wertungsspielen schneiden alle teilnehmenden Kapellen mit außerordentlich guten Ergebnissen ab.
Dass sich intensives Proben und detailgenaue Vorbereitung auszahlen, bewiesen alle teilnehmenden Kapellen bei den jährlichen Wertungsspielen des Allgäu Schwäbischen Musikbundes Bezirk 12 Günzburg. Von Jugendblasorchester bis Stadtkapelle präsentierten die 14 Ensembles eine große musikalische Bandbreite und bunte Klangvielfalt, die von der vierköpfigen Jury, bestehend aus versierten Kapellmeistern von außerhalb des Landkreises, durchgängig mit über 90 von 100 Punkten und damit außerordentlich gut bewertet wurde. Die gespielten Wahl- und Pflichtstücke reichten dabei von Klassikern der Blasmusikliteratur bis hin zu melodischen Raritäten und anspruchsvollen sinfonischen Werken.
Die Kapellen mit ihren knapp 700 Musizierenden traten dabei in verschiedenen Leistungsstufen an und bewiesen den Wertungsrichtern am vergangenen Samstag im Forum am Hofgarten ihr Können. Punktesieger in der Grundstufe mit 96 Punkten waren die Bläserklassen der Realschule Thannhausen, in der Mittelstufe mit ebenfalls 96 Punkten die Musikkapelle Autenried. In der Oberstufe führte der Blasmusikverein Jettingen mit 96 Punkten an und die beste Wertung in der Höchststufe erhielt auch mit 96 Punkten das Jugendblasorchester Marktoberdorf, das mit Abstand die weiteste Anreise hatte.
Die weite Fahrt hat sich auch gelohnt, wie einer der Allgäuer Jungmusiker befand: "Mega, wie das hier klingt. Eine super Akustik!" Und die konnten nicht nur die Musikerinnen und Musiker beim Vortragen ihrer jeweils zwei zu bewertenden Musikstücke genießen, sondern auch die über den Tag verteilt circa 1000 Besucherinnen und Besucher. Beim Auftritt des Projektorchesters aus Stadtkapelle Günzburg und Musikverein Fahlheim mit Dirigent Benedict Waldmann war das Forum fast komplett gefüllt.
Dass die intensive Probenarbeit aber nicht nur zu den beachtlichen Wettbewerbsergebnissen führt, bestätigte Juryvorsitzender Josef Langenwalder: "Für die an den Wertungsspielen teilnehmenden Kapellen gilt: Der Weg ist das Ziel. Was Kapellen bei der Vorbereitung zum Tag der Wertungsspiele erarbeiten, wirkt sich enorm positiv auf ihre musikalische Leistungsfähigkeit insgesamt aus. Deshalb stellen Wertungsspiele neben dem besonderen Einzelevent auch einen antreibenden Qualitätsmotor für die gesamte musikalische Arbeit der Vereine dar."
Ein Lob hatte die Jury für den Bezirksvorstand mit den Chef-Organisatoren der Wertungsspiele, Michael Fritz und Christian Weng, parat: "Die sorgfältige Vorbereitung und perfekte Durchführung suchen ihresgleichen." Bezirksvorsitzender Robert Strobel danke am Ende der fast zehnstündigen Wertungsspiele dem ASM-Bezirksvorstand und dem Musikverein Wasserburg. Ohne den tatkräftigen Einsatz hätte "unseren Kapellen dieses bereichernde Erlebnis nicht geboten werden können." Und auch die Fans im Forum hätten keinen musikalischen Hochgenuss zum Nulltarif erlebt. (AZ)